
Der Raupenpilz - Ein potenter Lieferant fĂŒr bioaktive Substanzen
Der Raupenpilz, auch als Cordyceps sinensis bekannt, ist ein Schlauchpilz, der auf dem Himalaya-Plateau heimisch ist, primÀr im Hochland von Tibet. Er befÀllt eine dort heimische Raupenart und wird schon seit vielen Generationen wegen seiner therapeutischen Eigenschaften gesammelt.
Bereits aus dem 15. Jahrhundert gibt es Aufzeichnungen ĂŒber den Raupenpilz in der traditionellen tibetischen Medizin, seit dem 17. Jahrhundert auch in der traditionellen chinesischen Medizin.Â
In der traditionellen Medizin wird der Raupenpilz als krÀftigend und aphrodisierend beschrieben, findet aber auch bei anderen Beschwerden der inneren Organe Anwendung und soll schmerzlindernd wirken.
FĂŒr die Menschen in Tibet stellt der Raupenpilz eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Einnahmequelle dar. Aufgrund seines Hauptverbreitungsgebietes auf ĂŒber 4000 Metern Höhe und der Schwierigkeiten des Sammelns wird ein Kilogramm des Pilzes mit rund 12.000 Dollar gehandelt.Â
VON DER TRADITION IN DIE MODERNE
Hunderte von Jahre wurde der Raupenpilz als volkstĂŒmliches StĂ€rkungsmittel verwendet, aber erst in jĂŒngster Zeit wurde sein potenzielles pharmazeutisches und nutrazeutisches Anwendungsgebiet erforscht, was bei Lebensmittelwissenschaftler aus der ganzen Welt auf groĂes Interesse gestoĂen ist. [1]
Die wissenschaftliche Gemeinschaft arbeitet unermĂŒdlich an der Entwicklung natĂŒrlich vorkommender oder natĂŒrlich gewonnener Produkte wie Nutrazeutika, die zur Verbesserung des Gesundheitszustands der Menschen beitragen können, ohne schĂ€dliche Wirkungen oder Nebenwirkungen zu haben. Der Raupenpilz ist einer von vielen erhĂ€ltlichen Pilzen, die verschiedene bioaktive Komponenten mit unzĂ€hligen gesundheitlichen Vorteilen enthalten. [2]
(Quelle: MDPI, Basel / Syed A. et al.)
Der Raupenpilz enthÀlt Untersuchungen zufolge verschiedene bioaktive Komponenten wie Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Polysaccharide, Cordycepin, Polysaccharide, Adenosin, Proteoglykane, Terpenoide, Steroide, Lektine und noch viel mehr. Von all diesen Komponenten ist Cordycepin der wichtigste aktive Bestandteil, der wegen seines medizinischen Werts intensiv untersucht wird. [3,4,5]
Aus diesem Grund wollen wir uns etwas intensiver mit Cordycepin befassen und betrachten hierzu einige Anwendungsgebiete und die dazugehörende Studienlage.
CORDYCEPIN UND HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zĂ€hlen weltweit zu den hĂ€ufigsten Todesursachen und werden mit verschiedenen Faktoren in Zusammenhang gebracht (Tabakkonsum, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, ungesunde Essgewohnheiten etc.). Unter den verschiedenen Risikofaktoren gilt ein Anstieg des Lipidspiegels als einer der HauptgrĂŒnde fĂŒr diese chronischen Erkrankungen. [6]Â
HyperlipidÀmie wird durch die Menge an in Lipiden vorhandenen FettsÀuren, LDL-Cholesterin, Transfetten und Triglyceriden verursacht bzw. verstanden, die sich im menschlichen Körper ansammeln und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose und koronare Herzkrankheit verursachen.
FrĂŒheren Berichten zufolge hat sich Cordycepin aufgrund seiner chemischen StrukturĂ€hnlichkeit mit Adenosin als sehr wirksam bei der Lipidsenkung erwiesen. Ebenso konnte die Gabe von Cordycepin die Ansammlung von LDL-Cholesterin, Gesamtcholesterin und Triglyceriden wirksam reduzieren und könnte ein wirksames Mittel zur Verringerung der durch fettreiche ErnĂ€hrung verursachten HyperlipidĂ€mie sein. Andererseits wurde Cordycepin auch auf seine Regulierung des Lipidstoffwechsels untersucht. Es wurde festgestellt, dass Cordycepin gegen die Ansammlung von Lipiden in der Leber wirksam ist. Die lipidsenkende Wirkung von Cordycepin könnte daher möglicherweise bei der Behandlung von HyperlipidĂ€mie von Nutzen sein. [7,8,9,10]Â
CORDYCEPIN UND ENTZĂNDUNGEN
Auch wenn es um EntzĂŒndungen geht, scheint Cordycepin sehr positive AnsĂ€tze zu liefern.
Bemerkenswert ist, dass Cordycepin Berichten zufolge Darmreizungen in einem Mausmodell fĂŒr akute Colitis unterdrĂŒckt, indem es entzĂŒndungsfördernde Mediatoren hemmt. [11,12]Â
Es wurde weiter festgestellt, dass Cordycepin bei einer Mausversion von Asthma bronchiale wirksam ist und sowohl die Schleimlösung als auch das Atmen erleichtert. [13]
DarĂŒber hinaus wurde berichtet, dass Cordycepin die Umgestaltung der Atemwege bei Ratten mit COPD abgeschwĂ€cht hat. Diesem Bericht zufolge könnte Cordycepin bei COPD interessant sein. [14]Â
Cordycepin-Extrakte sollen auch Fibrosen in der Lunge lindern und den Kollagenabbau fördern. [15,16]
Basierend auf diesen gesammelten Berichten und Daten kann daher zusammengefasst werden, dass Cordycepin das Potenzial hat, kĂŒnftig eine wichtige Rolle als bioaktiver EntzĂŒndungshemmer einzunehmen.
CORDYCEPIN UND SEINE IMMUNMODULIERENDEN EIGENSCHAFTEN
Unter Immunmodulation versteht man ĂŒblicherweise eine Modulation des Immunsystems. Diese kann durch jeden chemischen Wirkstoff erfolgen, der die Immunantwort oder die Funktion des Immunsystems durch die Stimulierung der Antikörperbildung oder die Hemmung der AktivitĂ€t weiĂer Blutkörperchen verĂ€ndert. Berichten zufolge reguliert Cordycepin nachweislich die Funktionen menschlicher Immunzellen in vitro. [17]
Zhang und Xia beobachteten, dass sich Cordycepin wie ein Immunsuppressivum verhĂ€lt und die Ăberlebenschance bei einer Organtransplantation signifikant erhöht. [18]Â
Cordycepin hat sich daher als potenziell effektiver Immunmodulator erwiesen und wird sogar gezielt zur Kontrolle von Autoimmunerkrankungen und TransplantatabstoĂungen nach einer Organtransplantation eingesetzt. Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass Cordycepin sowohl unterdrĂŒckende als auch anregend beeinflussende Wirkungen auf das Immunsystem hat, indem es die adaptive und angeborene ImmunitĂ€t reguliert.Â
CORDYCEPIN UND OSTEOPOROSE
Osteoporose ist eine Erkrankung, die mit einer geringeren Knochenmineraldichte und dem Verlust der strukturellen und biomechanischen Eigenschaften der Knochen einhergeht. Sie erhöht das Risiko von KnochenbrĂŒchen. Osteoporose tritt hauptsĂ€chlich bei Ă€lteren Menschen auf, insbesondere bei Frauen nach der Menopause und bei Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Steroiden erhalten haben.
Die antiosteoporotische Wirkung von Cordycepin wurde an osteopenischen Ratten untersucht. Es wurde festgestellt, dass Cordycepin im Versuchsmodell dem Knochenverlust entgegenwirken konnte. DarĂŒber hinaus zeigten die Ergebnisse, dass die orale Einnahme von Cordycepin den Osteocalcinspiegel, einen Marker fĂŒr Knochenbildung, erhöhen konnte. [19]
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass Cordycepin eine wertvolle bioaktive Verbindung zur Behandlung von Osteoporose sein kann und in der Lage ist, durch Ăstrogenmangel verursachten Knochenschwund zu verhindern.
CORDYCEPIN UND ARTHRITIS
Arthritis ist im eigentlichen Sinne eine Bezeichnung fĂŒr eine GelenkentzĂŒndung, deren Ursache vielschichtig sein kann. Sie macht sich vor allem durch Gelenksteifheit und Gelenkschmerzen bemerkbar, aber auch andere Symptome wie Schwellungen, WĂ€rme oder Rötung können auf eine Arthritis hinweisen. Glukokortikosteroide, nichtsteroidale EntzĂŒndungshemmer und andere biologische Wirkstoffe finden Verwendung, um die Symptome wie Schmerzen oder BewegungseinschrĂ€nkungen zu lindern. Die langfristige Einnahme dieser Medikamente verringert oft ihre Wirksamkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit von starken Nebenwirkungen.
Es wurde festgestellt, dass Cordycepin die Freisetzung von Glykosaminoglykan moduliert. Das ist insofern von Interesse, da diese in den Gelenken wie ein biologisches âSchmiermittelâ vorkommen. Zudem sind sie ein wichtiger Bestandteil des Knorpelgewebes. Es wurde weiter beobachtet, dass typische Marker fĂŒr den Abbau von Knorpelgewebe zurĂŒckgingen. Dies könnte ein Hinweis auf eine chondroprotektive Wirkung von Cordycepin durch Verhinderung des Knorpelabbaus und durch EindĂ€mmung der EntzĂŒndungsreaktion darstellen. [20]
Basierend auf zahlreichen Berichten kann der Schluss gezogen werden, dass Cordycepin sowohl den Abbau reduzierende als auch entzĂŒndungshemmende Eigenschaften besitzt, welche bei arthritischen Erkrankungen vorteilhaft sein könnten. [21,22]
UNSER FAZIT
Der Raupenpilz, wie auch viele andere Pilze, scheint in vielerlei Hinsicht sehr potent fĂŒr unsere Gesundheit zu sein!
Auch wenn die Erforschung aller möglichen Vorteile und die damit verbundenen Wirkmechanismen noch weiter erforscht wird, so lÀsst sich schon auf der Grundlage der bestehenden Arbeiten sagen, dass sehr viel Potenzial im Raupenpilz steckt!
Die Tibeter und Chinesen lagen, auch nach heutigen Gesichtspunkten, mit ihrer EinschÀtzung des Raupenpilz richtig!
Hier findest Du unsere BIO RAUPENPILZ KAPSELN, reich an bioaktiven Substanzen wie Cordycepin: Zum Produkt
Wir laden Dich gerne in unsere Community ein, wo Du Dich mit anderen Mitgliedern austauschen kannst oder Deine Fragen zum Raupenpilz oder anderen NahrungsergÀnzungsmitteln stellen darfst. Wir freuen uns auf Dich!
Studien:
[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28911462/
[2] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/19476337.2017.1325406
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28324458/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23488776/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26853963/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18769239/
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24286368/
[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20724804/
[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16569664/
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21882527/Â
[11] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21277968/
[12] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20937401/
[13] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19133568/
[14] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29456676/
[15] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22097344/
[16] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17348192/
[17] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19051361/
[18] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2213952/
[19] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25874211/
[20] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25400736/